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Rom, Italien, 2018

Ausstellung in der Villa Massimo in Rom

Kulturbauten


Die Ausstellung in Rom widmet sich dem Thema der Heimat und des Sichzuhausefühlens.
Heimat ist immer dort, wo man sich versteht, wo man der sein kann, der man sein will. Wo man Gleichgesinnte findet, sich am richtigen Platz findet. Das kann überall auf der Welt sein. In Berlin, in der bayerischen Provinz in den Alpen, in Rom oder auch am Rio del Plata. Denn Heimat ist kein Ort. Sie ist ein Grundbedürfnis. Es ist ein Gefühl im Zeitalter von Wertewandel, Wirtschaftskrise und Globalisierung, gerade jetzt entdecken wir, wie wichtig es ist, sich irgendwo zu Hause zu fühlen.

Heimat – A German Dream heißt ein englisches Buch, in denen die Autorinnen Elizabeth Boa und Rachel Palfreyman versuchen, ihren Landsleuten das deutsche Wort mit den Begriffen „homeland“ und „roots“ nahezubringen. Heimat als Ort der Verwurzelung hatte Peter Sandmeyer es einmal so treffend im Stern umrissen. Dabei ist der Ort für jeden ein anderer: das geduckte Dorf in der Eifel, der Fischereihafen an der Nordsee, die Mietskaserne mit vier Hinterhöfen in Kreuzberg, die dunklen Tannen des Schwarzwalds, Bayerns Alpenpräludium oder die rußgeschwärzte Zechensiedlung im Ruhrgebiet.

Es sind die Geschichten von kleinen Plätzen und großen Häusern, von Orten, wo Wurzeln haften. Die Architektur mit ihren Plätzen hat in ihrer wechselvollen Geschichte immer die Funktion eines zentralen Ortes – als Ort des selbstbestimmten Lebens zwischen Wohnen und Arbeiten und erfindet sich damit immer wieder neu. Für mich birgt Architektur aber auch die Chance des Rückzugmoments, in die man sich vom Komplexitätsüberhang der „Außenwelt“ zurückzieht, zum Ort der Selbstverwirklichung – schicht-, alters-, geschlechts- und zeitübergreifend.




Ausstellung 2019
Team: Benedict Esche  
Ausstellung Villa Massimo






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